Unsere therapeutische Angebot

Chronische Hirnfunktionsstörungen manifestieren sich als Nervenschmerzen, abnormale Bewegungen, Tinnitus, Epilepsie und neuropsychiatrische Störungen. Etwa 8-10% der Bevölkerung leiden unter einem dieser Gesundheitsprobleme in leichter bis starker Form und 3-5% davon unter starken, therapieresistenten Formen, die durch eine Intervention behandelt werden müssten. Dies entspricht alleine in der Schweiz 20000-30000 Menschen.

  • Nervenschmerzen (Syn: neurogene/neuropathische Schmerzen): alle Schmerzsituationen, die als Ursache eine Beschädigung der Nerven oder Schmerzhirnzentren haben: Phantomschmerzen (nach Amputation), Nervenschäden (Kompressionen oder Trennungen), Polyneuropathien, Plexusabriss, Paraplegieschmerzen, Schmerzen nach Hirninfarkt (thalamisches Syndrom), Trigeminus-Neuralgie, Schmerzen nach Gürtelrose, Schmerzen nach Diskushernie-Operationen, usw.
  • Abnormale Bewegungen: Parkinson’sche Krankheit, Tremoren (Zittern), Dystonien, Myoklonien.
  • Tinnitus (oder Ohrgeräusch): nach Beschädigung des Hörnervs.
  • Epilepsien: fokal (temporal, frontal, parietal oder occipital) und multifokal.
  • Neuropsychiatrische Störungen: obsessiv-kompulsive, depressive, manisch-depressive, psychotische und Angst-Störungen.

Eine operative Indikation ist nur gegeben, wenn Chronizität (mehr als ein Jahr) und Therapie-Resistenz bestehen. Therapie-Resistenz muss mindestens nach Anwendung der anerkannten non-invasiven Methoden (v.a. Medikamenten) ohne genügende Kontrolle der Beschwerden bestätigt werden.

Für Patientinnen und Patienten die eine Operation brauchen, bieten wir einen multidimensionalen Kontext mit klinischen aber auch neurowissenschaftlichen, technologischen und psychologischen Komponenten.

Unsere Behandlungen basieren auf einem wissenschaftlich gut etablierten Verständnis der Mechanismen der erwähnten Hirnfunktionsstörungen (für mehr Details, s. Brain Rhythm und Brain Storm). Um non-invasiv die Hirnaktivität unserer Patienten vor und nach der Behandlung zu untersuchen, benützen wir die Elektroenzephalographie (EEG). Ihre Hirnanatomie beurteilen wir mit 3-Tesla- Hochauflösung-Magnetresonanz (MR)-Bildgebung.

In unserem multidisziplinären Team arbeiten Spezialisten in den Gebieten der Neurochirurgie, Neurologie, Rheumatologie, Radiologie und Psychologie. Diese Teamarbeit erlaubt eine optimale Abdeckung und vollumfängliche Beurteilung der Krankheitsproblematik aber auch der kognitiven Funktionen, der Emotionalität, des Leidensdrucks und der Lebensqualität unserer Patientinnen und Patienten.

Wir verwenden ein selektives, regulierendes und schonendes Konzept zur Therapie von chronischen Hirnfunktionsstörungen (für mehr Details, s. Brain Tune), das während den letzten 20 Jahren entwickelt worden ist. Die Interventionen, die damals in den gleichen Zielpunkten wie heute dank Radiofrequenz durchgeführt worden sind, haben eine gute bis vollständige Symptomentlastung für durchschnittlich 60% der Patienten gebracht. Die Resultate mit fokussiertem Ultrachall sind mindestens so gut, möglicherweise sogar besser als diejenigen, die mit Radiofrequenz erzielt wurden.

Wir bieten die Therapie-Option der non-invasiven transkraniellen MR-gesteuerten hochenergetischen fokussierten Ultraschalltechnik (FUS). Diese Technik erlaubt eine hochpräzise therapeutische Erwärmung des Zielhirngewebes und reduziert massiv die Interventionsrisiken. Dies wird ermöglicht 1) dank der Applikation der Ultraschall-Energie durch Haut und Knochen, d.h. ohne mechanische Penetration des Schädels und des Gehirns und 2) dank der kontinuierlichen Kontrolle der laufenden therapeutischen Zielpunkterwärmung durch MR-Thermometrie (für mehr Details, s. Brain Sound).

Wir integrieren in unserem Behandlungsprogramm die menschliche psychoemotionelle Dimension, die bei Hirnfunktionsstörungen hochrelevant ist (für mehr Details, s. Brain Peace).